Sanierungsmanagement: Aufgabenfelder, Kompetenzen, Organisationsmodelle

Das Tätigkeitsfeld des Sanierungsmanagements im Rahmen der energetischen Stadtsanierung ist sehr breit, die konkreten Erfahrungen dagegen sind bislang begrenzt. Aufbauend auf lokalen Rahmenbedingungen und den Zielsetzungen des energetischen Quartierskonzepts sind mögliche Aufgabenfelder, notwendige Kompetenzen und angemessene Organisationsmodelle zu definieren.

Aufgabenfelder

Als zentrale Aufgabenfelder des Sanierungsmanagements erscheinen Kommunikation und Vernetzung. Entsprechend der lokalen Akteursstruktur kann dies von der Aktivierung von Eigentümern bis zur Moderation einer Steuerungsrunde kommunaler Akteure vielerlei Formen annehmen. Je nach Stadt und Zielsetzung des energetischen Quartierskonzepts kann es darüber hinaus eine Aufgabe sein, Maßnahmen zu präzisieren oder deren Umsetzung zu koordinieren.

Kompetenzen

Den Aufgabenfeldern entsprechend variieren auch die erforderlichen Kompetenzen des Sanierungsmanagements zwischen kommunikativer Fähigkeit zur Prozesssteuerung und energietechnischer Fachexpertise. Da häufig eine Kombination mehrerer Kompetenzen notwendig erscheint, liegt es nahe, das Sanierungsmanagement auf mehrere Schultern zu verteilen. Ein Sanierungsmanagement muss in diesem Sinne nicht alle Kompetenzen allein abdecken, sondern vielmehr bedarfsweise die richtigen Experten zur Hand haben und vor Ort verfügbare Ressourcen einbinden.

Organisationsmodelle

Organisatorisch lässt sich das Sanierungsmanagement möglicherweise an bestehende Strukturen anbinden oder in einer Partnerschaft bereits aktiver Akteure realisieren. Diese Organisationsmodelle erleichtern oft den Wissenstransfer und ermöglichen eine hohe Präsenz vor Ort. Es sollte zugleich jedoch auch die Eigenständigkeit und Neutralität des Sanierungsmanagements gewahrt werden. Das jeweils passende Modell ist in hohem Maße von den zu erreichenden Zielen und Zielgruppen abhängig.