In drei Kleingruppen wurden die Antragstellung für das KfW-Programm 432, die Erstellung energetischer Quartierskonzepte und der Einsatz des Sanierungsmanagements diskutiert.
Bei der Antragstellung ist es wesentlich, das Quartierskonzept als einen ersten Schritt in einem länger währenden Prozess zu betrachten. Die gilt es frühzeitig zu kommunizieren und Schlüsselakteure einzubinden. In der konkreten Ausgestaltung ist das Programm offen für lokale Schwerpunktsetzungen. So kann soziale Infrastruktur als Aufhänger gewählt werden, sofern ein integrierter und gebäudeübergreifender Ansatz gewählt und bestenfalls auch Gebäude mit Wohnfunktion integriert werden. Mobilität kann ein wichtiger, aber nicht alleiniger Schwerpunkt des Konzepts sein. Zur Bearbeitung sind entsprechende Ressourcen einzuplanen. Grundsätzlich ist auch die Anpassung einer laufenden Förderung möglich. Sie bedarf der Absprache mit der KfW.
Der Impuls für eine Konzepterstellung kann nach Aussage der Anwesenden aus eigenen Erfahrungen, z.B. Vorläuferprojekten, aus Fachveranstaltungen und Netzwerken oder aus der direkten Ansprache durch externe Akteure wie Sanierungsträger und Landkreis hervorgehen. Als wesentlich stellt sich dann die Zielsetzung dar. Einsparziele des Bundes oder gesamtstädtische Ziele spielen ebenso eine Rolle wie fachliche Anliegen zur Sicherung baukulturellen Erbes oder die Wahrung von Sozialverträglichkeit. Es gilt die Ziele mit den tatsächlichen Handlungsmöglichkeiten abzugleichen und eine konkrete Aufgabenstellung zu formulieren. Im für die Konzepterstellung wesentlichen Bereich der Datenerfassung diskutiert die Kleingruppe insbesondere die Nutzung lokaler Kenntnisse, z.B. durch die Einbindung von Hochschulen, und die Unterstützungsmöglichkeiten durch übergeordnete Institutionen wie die Landesenergieagentur. Es werden außerdem die Vor- und Nachteile von Verbrauchsdaten und Kennwerten für die unterschiedlichen Prozessschritte miteinander abgewogen.
Bezüglich des Sanierungsmanagements wird zunächst diskutiert zu welchem Zeitpunkt das Management eingesetzt werden sollte. Deutlich wird, dass ein lückenloser Anschluss an das Konzept und eine fortlaufende Beteiligung der lokalen Akteure anzustreben sind. Die konkrete Vorgehensweise – Einsatz des Sanierungsmanagements während oder im Anschluss an die Konzeptphase – ist auch von den lokalen Gegebenheiten abhängig. Einigkeit besteht darüber, dass das Sanierungsmanagement nicht zwingend durch eine Einzelperson geleistet werden muss, sondern dass sich in vielen Kontexten Arbeitsgemeinschaften anbieten. Es wird der Wunsch nach einer Vernetzung der Sanierungsmanagements geäußert.